Technologische Vorherrschaft innerhalb des Verlagswesens
Verlage, gerade jene mit einem klaren Fokus auf Tageszeitungen, sind in den letzten Jahren massiv unter Druck geraten: Bezogen auf das Printgeschäft sinken die Umsätze am Lesermarkt stetig, dazu stagnieren seit wenigen Jahren auch die Absätze im Anzeigengeschäft. Gleichzeitig wird die Technologiebasis zum Problem: Legacy-ERP-Systeme für die Verwaltung und Abrechnung von Abo-Kunden sind nur noch mit hohem Ressourcenaufwand zu betreiben, während sie kaum digitale Geschäftsmodelle ermöglichen. Parallel sind die alten, auf das Print-Geschäft ausgelegten Redaktionssysteme nicht in der Lage, schnell und flexibel den journalistischen Content auf digitalen Kanälen zu publizieren. Durch Covid-19 wird die Situation massiv verschärft und schnell existenzbedrohend.
Neue Technologien können zum einen schnell und dauerhaft die Kostenbasis signifikant schrumpfen lassen. Parallel bieten sie dank höherer Modularität die notwendige Flexibilität für ein modernes Publishing auf Online- und Offline-Kanälen. Ferner können neue Geschäftsmodelle verprobt und neue Wege der Monetarisierung des Contents beschritten werden. Zur Nutzung der Potentiale muss schnell, konsequent und mit dem notwendigen IT- und Transformations-Knowhow gehandelt werden.