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Deutsche Bank erschließt mit „Magellan“ neue Geschäftspotentiale

KEY FACTS

  • Deutsche Bank startet erste Stufe von „Magellan“ erfolgreich

  • 5 Millionen Sparkonten seit Anfang Juli auf neuer Plattform

  • Postbank-Kunden bis Ende 2012 migriert, 2015 bis zu 24 Millionen Kunden und 2.000 Filialen

  • Gesamtinvestitionssumme von rund einer Milliarde Euro bis 2015, Kostensynergien von etwa 200 Millionen Euro in 2012

  • Zukunftsweisende Technologie erschließt Geschäftspotentiale auch in Richtung innovativer Finanzdienstleistungen

REPORT

Rund zweieinhalb Jahre wurde daran gearbeitet – jetzt ist die erste Stufe wie in 2010 geplant umgesetzt: Die Deutsche Bank hat mit „Magellan“ die modernste Hochleistungsplattform für Bankdienstleistungen in Europa in Betrieb genommen.

Seit Anfang Juli werden fünf Millionen Sparkonten der Deutschen Bank über die neue Plattform geführt, die die gesamte IT sowie alle Abwicklungsprozesse des Geschäftsbereichs Privat- und Geschäftskunden in Deutschland umfasst. Bis 2015 sollen sämtliche Konten und Geschäftsprozesse auf Magellan umgestellt sein. Dann werden über 2.000 Filialen der Deutschen und der Postbank mit insgesamt 24 Millionen Kunden unterstützt. Ziel des Großprojekts mit einer Gesamtinvestition von rund einer Milliarde Euro bis 2015 ist, Kunden einen verbesserten Service und eine höhere Produktqualität zu bieten. Daneben will die Deutsche Bank mit Magellan Synergien heben, die sich bereits in diesem Jahr auf etwa 200 Millionen Euro belaufen sollen.

Mit Magellan macht die Deutsche Bank einen weiteren Schritt in Richtung Industrialisierung der Geschäftsprozesse, indem sie ihr IT-Backend von einem selbst entwickelten System auf SAP-Standardsoftware und Grid-Computing umstellt. Sie vollzieht damit einen tiefgreifenden Paradigmenwechsel, der sich von einer standardisierten Infrastruktur und flexiblen Prozessen über eine service-orientierte Architektur bis zu produktivitätsorientierten Schnittstellen für die Bankmitarbeiter und den Endkunden erstreckt. Dabei ist für die Deutsche Bank von besonderem Interesse, eine einheitliche Backend-Lösung für die Deutsche Bank und die Postbank nutzen zu können. Die Differenzierung der einzelnen Marken erfolgt über das Frontend in den verschiedenen Kundenkanälen.

Über diese Hebung von Synergien hinaus ist mit Blick auf die Veränderungen und die neuen Spieler auf dem Markt für Finanzdienstleistungen interessant, dass die Deutsche Bank durch die Umstellung ihres Kernbanksystems ihre Flexibilität steigert. Sie erfüllt damit eine unverzichtbare Voraussetzung, um die Backend-Infrastruktur für die Integration innovativer Konzepte bereitzustellen. So kann sich die Deutsche Bank als hochinteressanter Partner für innovative Produktangebote und Mehrwertdienste positionieren, der seine zentralen Assets Kundenvertrauen, Marktdurchdringung und Infrastruktur einbringt.

Die Deutsche Bank hat sich mit Magellan und den angekündigten Synergiepotentialen aus dem Merger mit der Postbank einen Vorteil gegenüber anderen Finanzinstituten erarbeitet. Es bleibt abzuwarten, inwiefern sie die daraus erwachsenden strategischen Optionen nutzen wird. Mit der neuen IT-Plattform verfügt die Deutsche Bank jedenfalls über die Möglichkeit, zusätzliche Geschäftspotentiale in Richtung innovativer Konzepte zu realisieren.

QUELLEN

https://www.deutsche-bank.de/medien/de/content/3862_4172.htm

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/neue-it-plattform-deutsche-bank-will-200-mio-euro-einsparen/6833262.html

http://www.morgenpost.de/newsticker/finanzen_nt/-…/Hochleistungsplattform-fuer-Privatkundengeschaeft-gestartet.html

http://www.4investors.de/php_fe/index.php?sektion=stock&ID=59664

http://www.wallstreet-online.de/nachricht/4956334-deutsche-bank-magellan

http://www.wiwo.de/unternehmen/banken/neue-it-plattform-deutsche-bank-will-200-mio-euro-einsparen/6833386.html

http://www.computerwoche.de/management/it-strategie/2517164/

http://www.imacor.eu/New_Paradigms_in_Banking_IT.html

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Artur Burgardt

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Artur Burgardt ist Managing Partner bei CORE und spezialisiert auf das Management agiler Umsetzungsprojekte in komplexen Kontexten. Als ausgebildeter theoretischer Physiker sammelte er erste Berufs...

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Artur Burgardt ist Managing Partner bei CORE und spezialisiert auf das Management agiler Umsetzungsprojekte in komplexen Kontexten. Als ausgebildeter theoretischer Physiker sammelte er erste Berufserfahrung als Business Analyst bei großen Finanzdienstleistern und erwarb grundlegende Kenntnisse in der Entwicklung von Kernbankensystemen. Dieser Karriereschritt führte ihn zu CORE. Mit seinem umfangreichen Wissen verantwortet Artur neben den Projekten bei Klient:innen das Knowledge Management bei CORE.

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