(N)Onliner-Atlas und D21-Digital-Index beleuchten Tendenzen der Digitalisierung in Deutschland

KEY FACTS

  • 76,5 % der deutschen Bevölkerung nutzen das Internet

  • Nur leichter Anstieg der Digitalisierung im Vergleich mit 2012

  • Unterschiede zwischen einzelnen Altersgruppen erkennbar

  • Zugang und Offenheit gegenüber Digitalisierung gegeben, Kompetenz und Vielfalt der digitalen Nutzung geringer ausgeprägt

  • Digitalisierung der Gesellschaft von weiteren Maßnahmen abhängig

REPORT

Der in dieser Woche veröffentlichte (N)Onliner-Atlas/D21-Digital-Index weist die Entwicklung der gesellschaftlichen Digitalisierung in den Jahren 2012 und 2013 in Deutschland auf. Nach 75,6 % in 2012 sind in 2013 demnach 76,5 % der Bürgerinnen und Bürger online. Zwar nimmt damit die Internetnutzung weiter zu; seit Erhebung der Daten 2001 wird damit jedoch die geringste Steigerung erreicht.

Unterschiede in der Entwicklung zeigen sich in der Detailbetrachtung. So ist der Nutzungsgrad in der jüngeren Bevölkerung sehr hoch: Bei den 14- bis 39-jährigen liegt die Anzahl der Onliner bei deutlich über 90 % und verzeichnet nur geringe Zuwächse zwischen 2012 und 2013. Die Gruppe der 60- bis 69-jährigen Internetnutzer wächst am stärksten, von 60,4 % auf 63,7 %.

Aufschlussreich sind darüber hinaus die Gründe der “Offlinerœ und der “Nutzungsplanerœ für ihre ablehnend-vorsichtige Haltung. Als wichtigsten Punkt für ihre Nichtnutzung geben 66,3 % der Offliner “Datenschutzbedenkenœ an. In der Gruppe der Nutzungsplaner spielen diese Bedenken bei 80,2 % der Befragten eine Rolle. Unsicherheit, Unerfahrenheit und Berührungsängste werden von diesen Gruppen ebenfalls als wichtige Gründe angeführt.

 

Abbildung: Differenzierter D21-Digital-Index zur Digitalisierung in Deutschland

Ein differenziertes Bild ergibt sich auch mit Blick auf die Unterscheidung nach Zugang, Vielfalt, Kompetenz und Offenheit der digitalen Nutzung. Während viele Menschen über einen Zugang zu digitalen Medien verfügen und zudem offen gegenüber digitalen Themen sind, sind aufseiten der technischen und medialen Kompetenz und insbesondere der Vielfalt in der Nutzung viele Verbesserungen notwendig (Abbildung), um die Digitalisierung der Gesellschaft qualitativ voranzutreiben.

Insgesamt nimmt die digitale Spaltung der Gesellschaft mit rund einem Viertel Nichtnutzern in Deutschland nicht so stark ab wie politisch und wirtschaftlich gewünscht und im internationalen Vergleich notwendig. Der zivilgesellschaftliche Grad der Information, die Innovationsfähigkeit im ökonomischen Bereich und damit indirekt der volkswirtschaftliche Nutzen sind davon abhängig, die Digitalisierung gerade hinsichtlich Vielfalt und Kompetenz der Nutzung zu stärken. Die Studie gibt Entscheidern in Politik und Wirtschaft eine Grundlage, Maßnahmen zur Stärkung der Digitalisierung an Zielen auszurichten.

QUELLEN

Initiative D21/TNS Infratest, (N)ONLINER-Atlas, D21-Digital-Index
http://www.initiatived21.de/publikationen

Download Study (N)Onliner-Atlas/D-21-Digital-Index
http://www.initiatived21.de/wp-content/uploads/2013/04/digitalindex.pdf

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Artur Burgardt

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Artur Burgardt ist Managing Partner bei CORE und spezialisiert auf das Management agiler Umsetzungsprojekte in komplexen Kontexten. Als ausgebildeter theoretischer Physiker sammelte er erste Berufs...

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Artur Burgardt ist Managing Partner bei CORE und spezialisiert auf das Management agiler Umsetzungsprojekte in komplexen Kontexten. Als ausgebildeter theoretischer Physiker sammelte er erste Berufserfahrung als Business Analyst bei großen Finanzdienstleistern und erwarb grundlegende Kenntnisse in der Entwicklung von Kernbankensystemen. Dieser Karriereschritt führte ihn zu CORE. Mit seinem umfangreichen Wissen verantwortet Artur neben den Projekten bei Klient:innen das Knowledge Management bei CORE.

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