Blogpost

Ein Blick hinter die Kulissen des Geschäftsbereichs COREventures – Ein Interview mit den Verantwortlichen

CORE Konversation

In der Geschäftsstrategie von  CORE SE stellt der Bereich COREventures eine wichtige Säule dar. Zusätzlich zu der Dienstleistung der Beratung, bietet Ventures eine nachhaltige Möglichkeit sich durch gezielte Investitionen an aufstrebenden Unternehmen zu beteiligen. Doch auch das Interesse an disruptiven Technologien und der Suche nach Synergien zwischen Start-ups und CORE prägt unser Engagement.

Was ist die Idee von COREventures? Warum beschäftigt sich CORE als Think Tank mit dem Thema Start-ups?

Borja Palau-Ribes Espejo: Für CORE als Think Tank ist Innovation von zentraler Bedeutung und wir lernen stehts von unseren Partnern. Diese Expertise wollen wir unseren Kunden in der Beratung zur Verfügung stellen. Dazu arbeiten wir mit einer selektiven Anzahl von Start-ups zusammen. Natürlich haben wir auch finanzielles Interesse an guten Investments, nicht nur in junge Unternehmen, sondern auch im Aktienbereich.

Juan Vivas: Im Bereich Ventures aktiv zu sein stellt eine wichtige Säule in der Wachstumsstrategie von CORE da. Solide Investments in ein Portfolio von Start-ups und Aktien erlaubt es CORE über das Beratungsgeschäft hinaus profitabel zu wachsen.

Malte Hoffmann: Durch unsere IT-Expertise und Erfahrung aus diversen Beratungsprojekten können wir früh Markttrends identifizieren, die wir durch unser Engagement mit COREventures frühzeitig antizipieren können. Diese Erfahrungen bilden einen wertvollen Asset für unsere Kunden.

Welcher Fokus wird auf die Suche nach Investment relevanten Start-ups gelegt? Was ist hierbei zentrale Aspekte der Bewertung?

Borja Palau-Ribes Espejo: Wir haben einige Vorgaben auf welche Bereiche wir ein besonderes Augenmerk legen sollen. Zuletzt war der Fokus stark auf Fintechs, Insurtechs und Regtechs. Wir schauen uns aber natürlich auch andere Bereiche an. Wichtig sind uns in erster Linie die Teams und die technologischen Innovationen hinter den Unternehmen.

Juan Vivas: Unser Fokus liegt hierbei auf Unternehmen im B2B Bereich. Diese haben meist Überschneidungen und schaffen Synergien mit CORE, wenn sie aus der Finanz- oder Versicherungsindustrie kommen. Aber grundsätzlich interessieren wir uns für Unternehmen aus allen Sektoren, die mit ihrer innovativen Technologie die Industrie, in der sie arbeiten, neu denken. Auch ich will die Bedeutung des Teams nochmals hervorheben, welches sowohl aus der technologischen als auch aus der unternehmerischen Perspektive alle relevanten Bereiche des Unternehmens abdecken sollte. Nur so ist ein ganzheitlicher Unternehmensansatz gewährleistet.

Malte Hoffmann: Neben den bereits genannten Aspekten versuchen wir auch aktiv Gründer beim Aufbau ihres Ventures bereits als Angel-Investoren in der Phase des Company Buildings zu unterstützen. In diesem Fall wenden sich Gründer aus unserem unmittelbarem Arbeitskontext mit ihren Ideen an uns und wir unterstützen sie beim Auf- und Ausbau der Unternehmung.

Wieviel Einfluss hat die aktuelle wirtschaftliche Situation in Folge der Covid-19 Pandemie auf die Aktivitäten von Start-ups?

Borja Palau-Ribes Espejo: Wir sehen sehr großen Einfluss. Nicht nur, dass die Unternehmen teilweise die Hälfte des Umsatzes verlieren, sondern auch dem Druck der Investoren unterliegen die Kostenbasis zu reduzieren. Dies soll die mittelfristige Liquidität der Unternehmen sichern. Jedoch sehen wir auch positive Auswirkungen der Krise. Start-ups aus dem Finanz- und Food-Bereich konnten teilweise profitieren, da ihre Dienstleistungen auch von zu Hause aus in Anspruch genommen werden können, während die Konkurrenz aus dem stationären Betrieben nur eingeschränkt aktiv sind.

Juan Vivas: Das zentrale Problem ist, dass niemand mit Sicherheit vorhersagen kann, wie lange die aktuelle Situation anhalten wird. Die von vielen Wirtschaftsforschern prophezeite Rezession in der zweiten Jahreshälfte ist ebenfalls schwer genau vorherzusagen. Diese Unsicherheiten wirken sich auch stark auf die Risikobereitschaft der Kapitalgeber aus.

Zusätzlich darf man die mikroökonomischen Faktoren nicht außer Acht lassen. Steigende Arbeitslosenzahlen und die abnehmende Sicherheit der Arbeitsplätze wird das Konsumverhalten der Bevölkerung beeinflussen. Das wird vor allem B2C Start-ups Probleme bereiten.

Malte Hoffmann: Auch wir beobachten große Herausforderungen gerade für junge Start-up-Unternehmen. Optionen wie Kurzarbeit helfen natürlich die Kostenstruktur der Unternehmen zu entlasten, allerdings besteht die Gefahr, dass potentielle Kunden Investments aufschieben und sich so die erwarteten Umsätze nicht mehr generieren lassen weswegen vereinbarte Meilensteine nicht mehr zu halten sind. Die sich hieraus ergebenen Komplikationen beim Beschaffen von Eigenkapital haben einen signifikanten Einfluss auf die Wachstumsstrategie der Unternehmen.

Wie geht es mit COREventures im Investment-Bereich weiter? Was gibt es für Pläne?

Borja Palau-Ribes Espejo: Wir wollen unsere Position im Bereich weiter ausbauen. Dies beinhaltet neben dem Bekanntmachen der Marke COREventures auch weitere Investments in vielversprechende Unternehmen und Aktien. Natürlich stellt uns die aktuelle Situation vor neue Herausforderungen, wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir weiterhin im Bereich wachsen werden.

Juan Vivas: Zusätzlich möchten wir unsere aktuellen Portfoliounternehmen mit Fachexpertise unterstützen. Hier können wir viele Erfahrungen aus der Beraterarbeit in die Weiterentwicklung der Unternehmen und ihrer Produkte einfließen lassen.

Malte Hoffmann: Wir stehen nach wie vor mit hochinteressanten Start-ups im Austausch und planen auch für 2020 den Ausbau unseres Portfolios. In welchem Umfang lässt sich allerdings im Moment nur schwer voraussagen.

Unsere Autoren

Reference items

Artur Burgardt

Artur Burgardt
Managing Partner
Artur
Burgardt

Artur Burgardt ist Managing Partner bei CORE und spezialisiert auf das Management agiler Umsetzungsprojekte in komplexen Kontexten. Als ausgebildeter theoretischer Physiker sammelte er erste Berufs...

Mehr lesen

Artur Burgardt ist Managing Partner bei CORE und spezialisiert auf das Management agiler Umsetzungsprojekte in komplexen Kontexten. Als ausgebildeter theoretischer Physiker sammelte er erste Berufserfahrung als Business Analyst bei großen Finanzdienstleistern und erwarb grundlegende Kenntnisse in der Entwicklung von Kernbankensystemen. Dieser Karriereschritt führte ihn zu CORE. Mit seinem umfangreichen Wissen verantwortet Artur neben den Projekten bei Klient:innen das Knowledge Management bei CORE.

Weniger lesen

Zusätzlich zu den oben genannten Artikeln könnten folgende Informationen für Sie interessant sein