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Intel verfolgt umfangreiche NFC-Strategie

KEY FACTS

  • Intel steigt mit einer umfangreichen NFC-Strategie in den Markt ein

  • NFC für Smartphones und Ultrabooks

  • Einstiegspunkt ist das mobile Payment durch NFC

  • Partnerschaften mit Smartphone-Herstellern, Mobilfunk-Netzbetreibern und Kreditkartenorganisationen

  • Erste Smartphones verschiedener Hersteller mit „Intel inside“ ab dem zweiten Quartal 2012

  • Weitere Anwendungsbereiche werden für NFC erschlossen

REPORT

Die weitere Etablierung und Marktdurchdringung von auf der NFC-Technologie basierenden mobilen Zahlungslösungen sind vom Zusammenwirken mehrerer Spieler abhängig. So müssen insbesondere Smartphone-Hersteller, Mobilfunkunternehmen sowie Kreditkartenorganisationen zusammenarbeiten, um ein funktionierendes Ökosystem zu errichten und Lösungen für den Kunden zu präsentieren.

Derzeit gibt es auf diesem Markt zwar einzelne Allianzen und Absprachen; im Hintergrund brechen jedoch immer wieder Konflikte zwischen den Spielern auf. Eine der Konfliktlinien verläuft zwischen den Mobilfunkbetreibern und den Smartphone-Herstellern. Es geht darum, wer von ihnen das „Secure Element“ stellt. Bei diesem „Secure Element“ handelt es sich um eine Kombination aus Hardware, Software, Schnittstellen und Protokollen, die den abgeschirmten Datenfluss von persönlichen und vertraulichen Informationen gewährleistet. Im Kontext mobiler Zahlungslösungen ist vor allem relevant, dass dieses „Secure Element“ sowohl smartphoneseitig als auch SIM-kartenseitig realisiert werden kann, je nachdem, wo sich die persönlichen Informationen des Nutzers befinden. Es liegt natürlich im Interesse der Hersteller von Smartphones, das „Secure Element“ direkt in das Smartphone zu integrieren, während die Mobilfunkunternehmen eine SIM-Karten-Lösung anstreben.

Intel versucht nun, sich gleichsam zwischen die Fronten zu schieben, indem es als Chip-Hersteller dieses „Secure Element“ mitliefert. Charakteristisch für Intels Lösung ist, dass das „Secure Element“ von Mobilfunkunternehmen abgeschaltet werden kann, wenn eine SIM-Karten-Lösung zum Einsatz kommt. Auf diese Weise könnte Intel einerseits zur Entspannung des Konflikts zwischen Smartphone-Herstellern und Mobilfunkbetreibern und damit zur schnelleren Verbreitung von NFC-Smartphones beitragen; andererseits könnte es dem Unternehmen zugleich gelingen, an der Wertschöpfungskette im NFC-Bereich zu partizipieren.

Derzeit dominieren im Smartphone-Markt allerdings Prozessoren, die von anderen Herstellern auf der Basis von ARM-Architekturen geliefert werden. Um diese Dominanz aufzubrechen, drängt Intel nun mit einem Atom-Prozessor mit integrierter NFC-Technologie auf den Markt. Um die Entwicklungen für Smartphones zu forcieren, hat Intel bereits Absprachen mit ZTE, Motorola Mobility und Lenovo getroffen, die im Laufe des Jahres Smartphones mit Intel-Prozessoren anbieten wollen. Als erster Hersteller liefert das indische „Lava International“ bereits ein Smartphone „Intel inside“ aus. Außerdem wurden Orange, ein großer Mobilfunkbetreiber in Frankreich und Großbritannien, sowie VISA und MasterCard auf Seiten der Kreditkarten­organisationen gewonnen.

Intel integriert seine Smartphone-Lösungen dabei in eine umfassendere Strategie, auf NFC als kommende Technologie zu setzen. So werden neben Smartphones auch „Ultrabooks“ – besonders flache Notebooks, für die Intel jüngst diese Bezeichnung als Marke eingeführt hat – mit NFC ausgestattet. Auf diese Weise können etwa Online-Käufe mit Notebooks via Smartphone authentisiert werden. Zugleich verfolgt Intel mit NFC weitere Anwendungsmöglichkeiten. So sollen Ticket-Verkäufe, die Anbindung an den Personalausweis, die Sicherheit in Unternehmen sowie der Abruf von persönlichen Gesundheitsdaten in Verbindung mit der NFC-Technologie realisiert werden.

 

Quelle: intel

Insgesamt ist an dieser Entwicklung nicht nur bemerkenswert, dass mit Intel ein weiterer großer Spieler auf NFC als kommende Technologie setzt und so abermals ein marktfremder Akteur an der Wertschöpfungskette des Zahlungsverkehrs zu partizpieren versucht. Interessant ist zudem, dass ein großer Spieler dezidiert auf das über den mobilen Zahlungsverkehr hinaus gelegene Potential von NFC setzt. Denn die Funktion mobilen Zahlens wird damit zu einem bloßen Anwendungsfall von persönlicher Authentifizierung und Autorisierung mittels Smartphone.

QUELLEN

Intel

http://nfctimes.com/news/intel-nfc-not-passing-fancy-chip-giant-prepares-push-nfc-phones-and-other-devices

http://derstandard.at/1334531056907/Medfield-Erstes-Android-Smartphone-mit-Intel-Chip-landet

Secure Element

http://www.mobeyforum.org/content/download/….pdf

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Artur Burgardt

Artur Burgardt
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Artur Burgardt ist Managing Partner bei CORE und spezialisiert auf das Management agiler Umsetzungsprojekte in komplexen Kontexten. Als ausgebildeter theoretischer Physiker sammelte er erste Berufs...

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Artur Burgardt ist Managing Partner bei CORE und spezialisiert auf das Management agiler Umsetzungsprojekte in komplexen Kontexten. Als ausgebildeter theoretischer Physiker sammelte er erste Berufserfahrung als Business Analyst bei großen Finanzdienstleistern und erwarb grundlegende Kenntnisse in der Entwicklung von Kernbankensystemen. Dieser Karriereschritt führte ihn zu CORE. Mit seinem umfangreichen Wissen verantwortet Artur neben den Projekten bei Klient:innen das Knowledge Management bei CORE.

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