Success Story

Mobilfunkanbieter rollen mPayment-Produkte aus

KEY FACTS

  • Mobilfunkanbieter positionieren sich mit eigenen Wallets und NFC-Lösungen auf europäischen Märkten

  • Kooperationen und Roll-outs deuten auf eine Marktoffensive der Telekommunikationsunternehmen in 2012 hin

  • Vodafone und VISA vereinbaren weltweite Kooperation

  • A1 rollt in Österreich mit paybox NFC eine eigene NFC-basierte Lösung aus

  • O2 startet eigene O2-Wallet in Großbritannien, NFC-Lösung soll noch in diesem Jahr folgen

REPORT

Quelle: electricpig

Die Mobilfunkanbieter verfügen über eine Schnittstellenposition. Sie vertreiben Smartphones, haben einen differenzierten Kundenzugang und stellen als Netzbetreiber und Issuer von SIM-Karten wichtige Teile der technischen Infrastruktur bereit. Aktuelle Produktstarts und Ankündigungen zeigen an, dass die Mobilfunkunternehmen diese Ausgangslage nutzen und mit eigenen Produkten und Services auf dem mPayment-Markt auftreten.

So haben Vodafone und VISA auf dem Mobile World Congress Anfang März 2012 eine weltweite Kooperation angekündigt. Die globale Aufstellung beider Unternehmen erlaubt ihnen, gemeinsam eine mobile Payment-Lösung für 398 Millionen Kunden in mehr als 30 Ländern anzubieten.

Ende April hat VISA zudem angekündigt, seine v.me genannte Wallet in Großbritannien, Spanien und Frankreich in 2012 zu starten. Ziel ist, unter dem v.me-Schirm das gesamte Portfolio von Bezahlverfahren anzubieten. Die Umsetzung der entsprechenden Service Suite erfolgt in Zusammenarbeit mit Technologie- und Handelspartnern.

In Österreich ist das größte Mobilfunkunternehmen A1 bereits seit längerem auf dem Markt für mobile Zahlverfahren aktiv. Während Kunden das Mobiltelefon bisher bereits zum Bezahlen von Fahrscheinen, Taxifahrten, Parkgebühren und für die Geldüberweisung an Freunde nutzen konnten, hat A1 nun eine eigene NFC-basierte Lösung für mobile Payment herausgebracht, deren Pilotphase im April begonnen hat. 500 Testkunden können via paybox NFC in ausgewählten Filialen von McDonalds und MERKUR zahlen. Die Testkunden erhalten zunächst Sticker, um ihr Smartphone NFC-fähig zu machen; in Zukunft sollen sowohl NFC-Sticker als auch NFC-SIM-Karten sowie eine Vielzahl von Smartphones unterstützt werden.

Auch O2 hat im April seine digitale Wallet gestartet, zunächst in Großbritannien. Zum Angebotsspektrum der Wallet gehören die Möglichkeit des Geldtransfers via Telefon, das mobile Abrufen von Produktinformationen und die Nutzung der O2 Money Account Card. Diese in Kooperation mit VISA herausgegebene Karte, die bei Bedarf auch physisch bereitgestellt wird, können Kunden für Online-Einkäufe nutzen. Über „My Offers“ können Walletkunden zudem aktuelle Informationen über Produkte, zu Sonderangeboten und Discounts erhalten. Und mit „Money Message“ können sie Geldbeträge an jeden beliebigen britischen Mobilfunkaccount senden. Die O2-Wallet verfügt beim Produktstart allerdings noch nicht über eine NFC-Funktionalität, deren Integration jedoch für 2012 angekündigt ist.

Die Entwicklung insgesamt liefert starke Indizien, dass die Mobilfunkunternehmen in Verbindung mit den Kreditkartenorganisationen im Jahr 2012 Ernst mit ihren Ankündigungen machen. Sie bauen eine Stellung im Bereich mobile Payment auf, indem sie Wallet- und NFC-Lösungen ausrollen.

QUELLEN

Vodafone and VISA

http://nfctimes.com/blog/dan-balaban/message-mwc-nfc-opening-payments-space-new-players

http://www.derhandel.de/news/technik/pages/Visa-und-Vodafone-kooperieren-fuer-Handyzahlungen-8321.html

VISA v.me

http://www.visaeurope.com/en/newsroom/news/articles/2012/vme_launch_date_announced.aspx?lang=en-gb

A1 paybox NFC

http://nfctimes.com/project/austria-telco-launch-nfc-payment-scheme-bypassing-major-banks-card-networks

http://www.paybox.at/7377/Privat/Produkte–Tarife/paybox-NFC

O2-Wallet

http://nfctimes.com/news/telef-nica-uk-launches-o2-wallet-promises-nfc-later-2012

http://www.o2.co.uk/money/wallet

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Artur Burgardt

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Artur Burgardt ist Managing Partner bei CORE und spezialisiert auf das Management agiler Umsetzungsprojekte in komplexen Kontexten. Als ausgebildeter theoretischer Physiker sammelte er erste Berufs...

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Artur Burgardt ist Managing Partner bei CORE und spezialisiert auf das Management agiler Umsetzungsprojekte in komplexen Kontexten. Als ausgebildeter theoretischer Physiker sammelte er erste Berufserfahrung als Business Analyst bei großen Finanzdienstleistern und erwarb grundlegende Kenntnisse in der Entwicklung von Kernbankensystemen. Dieser Karriereschritt führte ihn zu CORE. Mit seinem umfangreichen Wissen verantwortet Artur neben den Projekten bei Klient:innen das Knowledge Management bei CORE.

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